Mittwoch, 24. September 2014


„Uta aita?“ - Franzi und Jule versuchen sich als Feinschmecker


"Uta aita?" bedeutet in Kannada  „Hast du schon gegessen?“. Diesen Satz wird man hier gefragt anstelle von „Wie geht es dir?“ Was man isst, wo man isst, wann man isst, wie viel man isst, hat in Indien einen großen Stellenwert.
Die Vokabeln „sulpa, sulpa“ (=„nur ein bisschen“) und „saku“ (=„genug“) sollte man auf jeden Fall drauf haben. Wir waren schon einige Male kurz vor dem Platzen. 
Wir essen gern in Prachodana. Uns gefällt es mit den Kindern auf dem Boden, mit den Händen zu essen. Von Zeit zu Zeit schaben wir auch mal in der Küche eine Kokosnuss aus oder formen einen der berühmt, berüchtigten Ragi-Balls.
Im Folgenden versuchen wir uns als Feinschmecker der Gourmet-Küche und werten mit kritischem Gaumen was wir bis jetzt auf unsere „Plates“ bekommen haben.

Mittwoch, 17. September 2014

Spiel, Spaß, Spannung - unsere Arbeit mit den Kindern


Seit wir da sind haben wir unseren Kindern entweder Tuition Classes gegeben, waren mit ihnen auf dem Playground, haben gespielt, gebastelt oder einen Film angeschaut.

Die Aussgangssituation, vor gut einem Monat, als wir ankamen, war folgende: Seit ein, zwei Monaten sind einige neue Straßenkinder in Prachodana, die nicht in die Schule gehen, weil es einfach zu riskant wäre. Sie könnten weglaufen, waren entweder noch nie in der Schule oder sind verhaltensauffällig, aufgrund einer ehemaligen Abhängigkeit. 

Die anderen machen alle komplett die durchgetakteten Prachodana-Tage mit. So wie wir. Was bedeutet um 6.00 Uhr aufstehen für Prayer und Yoga. Danach Study-Time, Breakfast, Fertigmachen für die Schule, um dann gestriegelt und gebügelt loszumaschieren.

Freitag, 12. September 2014

Wir haben zur Zeit mega viel Spaß mit unseren Kindern!! Sowohl beim Unterrichten als auch in der Freizeit - Deswegen könnt ihr euch bald auf einen Artikel über genau das freuen!

Mittwoch, 10. September 2014

„It‘s culture“ 

- Franzi, Jule und der Hinduismus


Seit wir da sind und mit dem Hinduismus konfrontiert werden, stellen wir uns die Frage: Ab wann können wir es mit uns vereinbaren einen Brauch mitzumachen oder ihn sein zulassen? 


Wenn wir hier auf das Christentum treffen, müssen wir nicht überlegen. Die Male, die wir mit dem Heim in der katholischen Kirche waren, haben wir unsere Haare nicht wie alle Frauen mit einem Schal bedeckt. Schließlich machen wir das in Deutschland auch nicht. 

Aber beim Hinduismus? In einem Tempel, sollen wir auch rückwärts rausgehen, um niemandes Gott zu verachten? Sollen wir ebenfalls mit Räucherstäbchen einen Rechts-Bogen schwenken? Das geweihte Wasser trinken, dass uns der Priester gibt? Uns den Rauch zufächeln? Uns den Punkt aufdrücken? Gehört das zum Cultural Exchange?

Unser erstes Festival in Indien


Anlässlich des Ganesha Festiva war Folgendes geplant: mittwochmittags mit unserer Mentorin Shruthi zu ihrer Familie fahren um dort zu feiern. Doch unsere Hoffnungen wurden zerstört...

...als uns Shruthi kurzfristig zur Police Station brachte, da wir ohne unsere Registrationspapiere den Distrikt Hassan nicht verlassen dürfen, ergo nicht die Familie besuchen dürfen. Die freundliche Lady hinter dem Schreibtisch erklärte Shruthi, dass es wahrscheinlich nicht möglich sei unseren Permission-Letter rechtzeitig fertig zu stellen. Doch sie tue was sie könne. Also fuhr Schruthi alleine und ließ uns sehr enttäuscht und ohne Hoffnung zurück. Gegen Nachmittag rief Shruthi Mounesh an, ein weiteres Staffmitglied der Child line. Wir sollten so schnell wie möglich zum Police Office kommen, der Letter sei doch schon fertig. Nach einer Unterschrift und vielen Dankeschöns hielten wir unsere Registrierung endlich in den Händen. Da hatte sich die indische Polizei doch mal anders verhalten als wir erwartet hatten. Hiermit entschuldigen wir uns für jegliche Hasstiraden.