„Uta aita?“ - Franzi und Jule versuchen sich als Feinschmecker
"Uta aita?" bedeutet in Kannada „Hast du schon gegessen?“. Diesen Satz wird man hier gefragt anstelle von „Wie geht es dir?“ Was man isst, wo man isst, wann man isst, wie viel man isst, hat in Indien einen großen Stellenwert.
Die Vokabeln „sulpa, sulpa“ (=„nur ein bisschen“) und „saku“ (=„genug“) sollte man auf jeden Fall drauf haben. Wir waren schon einige Male kurz vor dem Platzen.
Wir essen gern in Prachodana. Uns gefällt es mit den Kindern auf dem Boden, mit den Händen zu essen. Von Zeit zu Zeit schaben wir auch mal in der Küche eine Kokosnuss aus oder formen einen der berühmt, berüchtigten Ragi-Balls.
Im Folgenden versuchen wir uns als Feinschmecker der Gourmet-Küche und werten mit kritischem Gaumen was wir bis jetzt auf unsere „Plates“ bekommen haben.
Wir haben in Tindi (= Frühstück) und Uta (= Mittag/Abendessen) unterschieden und kommentieren nun die Top 12 der bisherigen Prachodana-Gerichte.
Tindi
Uppittu
Jule: "Unumstößlich und ein für alle Mal mein Lieblings- Frühstück. Kleinkörniger Reis (einmalige Matsch- Konsistenz!) mit Gemüse, nicht zu scharf um es morgens gegen halb neun zu essen."
Ergebnis:
5 aus 5 Sternen
Ergebnis:
5 aus 5 Sternen
Ergebnis:
5 aus 5 Sternen
Chithranna (hier mit Sambar)
Ergebnis:
2,5 aus 5 Sternen
Ergebnis:
3,5 aus 5 Sternen
Idly
Jule: "Idly ist witzig. Es ist einfach Reis in einer anderen Konsistenz und wird in einer Art Topf/Ofen in flachen Muffinformen zu dem gebacken, was es ist. Wenn man es richtig zermatscht und mit dem Sambar vermischt ist es ebenfalls ein leckeres Frühstück. Deswegen...."
Ergebnis:
3 aus 5 Sternen
Ergebnis:
2,5 aus 5 Sternen
Chithranna (die Grundversion)
Jule: "Mit richtig viel Soße kann Chithranna richtig scharf werden, was einen morgens richtig ins Schwitzen bringen kann. Diese ist echt lecker. Wenn nur nicht schon wieder dieser ewige Reis wäre."
Ergebnis:
Franzi: "Hier sieht man die Soße mit der Chithranna zudem wird was es sein soll. Wir bekommen immer noch einen Extra-Löffel von dieser Soße zum vermischen. Hier ohne Gemüse, deswegen..."
Ergebnis:
3 aus 5 Sternen
Ergebnis
Jule: "Endlich mal wieder ein Reisgericht."
Ergebnis:
2 aus 5 Sternen
Franzi: "Sieht aus wie Chitrana, schmeckt aber nur halb so gut. Hier gilt ebenfalls: Je mehr Soße, desto besser."
Ergebnis:
1,5 aus 5 Sternen
Uppittu (Klappe die 2.)
Jule: "Ja gut, hier ist nicht so viel Gemüse und Nuss drin, aber was man bei Uppittu nicht vergessen darf zu würdigen, ist seine einmalig matschig-körnige Konsistenz. Deswegen..."
Ergebnis:
2,5 aus 5 Sternen
Franzi: "Uppittu in seiner langweiligsten Form. Wer eine Nuss findet darf sich was wünschen. Trotzdem durchaus essbar und vorallem sättigend."
Ergebnis:
1 aus 5 Sternen
Uta
Payasa (sprich: Paissa)
Jule: "In Prachodana nicht zu süß, deshalb gut essbar und eine willkommene Abwechslung zu den scharfen Gerichten. Wird sonntags vor (!!) dem Reisgericht gereicht."
Ergebnis
3,5 aus 5 Sternen
Franzi: "Dickflüssig, schleimige, süße Nudelsuppe mit Cashewkernen und Rosinen. Mit den Händen ein bisschen schwierig zu essen. Aber ich liebe es."
Ergebnis:
5 aus 5 Sternen
Ergebnis:
3 aus 5 Sternen
Franzi: "Eigentlich ein ganz normaler Pfannkuchen (nur aus Reismehl) und mit dem hier zu sehenden Kartoffel-Sambar besonders lecker. Wird extra für uns und den Staff zubereitet, und das nur selten."
Ergebnis:
4 aus 5 Sternen
Avalakki
Jule: "Wird immer pünktlich abends vor dem Prayer gereicht. Je mehr Kokosnuss, desto besser. Manchmal schmecken die flach-gepressten Reisflocken nach altem Schuh. Zucker und Milch schaffen das allerdings gut auszugleichen."
Ergebnis:
3 aus 5 Sternen
Franzi: "Unser beinahe täglicher Snack. Am besten schmeckt er vermischt mit möglichst viel Zuckerrohr Zucker (Konsistenz ähnlich wie Honig, aber härter) und Kokosnuss. Und wenn dann noch Milch dazu kommt wird es zu einer meiner Lieblingsspeisen hier. Auch weil es mich ein bisschen an das Müsli zu Hause erinnert."
Ergebnis:
Von 2 bis 4 (je nach Verfassung) aus 5 Sternen
Ergebnis:
2,5 aus 5 Sternen
Franzi: "Das Grundgerüst eines Mittagsessens in Prachodana: Reis mit Sambar und Gemüse. Ich mag diesen Kürbis nicht so gerne, die Linsen finde ich aber lecker."
Ergebnis:
2 aus 5 Sternen.
Reis mit Sambar und Hesarukalu-Palya
Jule: "Uta halt, ne?! Das Gemüse ist wie immer lecker und frisch aus dem Garten."
Ergebnis:
2 aus 5 Sternen
Franzi: "Folgt brav dem Grundgerüst. Wagt allerdings auch keine kulinarisch aufregenden Ausflüchte. Unerkenntliches Gemüse im Sambar. Hier ist der Reis dick und matschig, das mag ich lieber als den vorherig Kommentierten."
Ergebnis:
2 aus 5 Sternen
Ragi-Mudde (auch bekannt als Ragi-Ball) mit Palya
Jule: "Der berühmt, berüchtigte Ragiball - ist besser als erwartet. Nico und Robin haben uns eine saubere Abschreckung am Vorbereitungsseminar geliefert, als sie ihn OHNE Sambar serviert haben. Ich esse ihn gern. Man muss ihn wie eine Tablette in kleinen Stücken, ohne Kauen, mit viel Sambar essen bzw. schlucken. Dann ist das gute Stück aus Wasser und Fingerhirse erste Sahne. Und vorallem etwas anderes als der Reis, der mir von Zeit zu Zeit aus den Ohren rausquillt."
Franzi: "Es ranken sich viele Geschichten um diese Spezialität Karnatakas. Er soll stark machen und gut für die Gesundheit sein, erzählt man sich. Ich mag ihn nicht, Gott sei Dank ist er nur eine Vorspeise für die Kinder und danach gibt es immer noch jede Menge Reis."
Ergebnis: 0 aus 5 Sternen
Jetzt bleibt uns nur noch zu sagen: „Uta aitu.“ (Das heißt: „Ich habe gegessen.“)
Und vorallem Danke an Prachodana, dass wir ab und zu mitkochen dürfen und sie Dosa für uns machen.
Ihr solltet ein Prachodana-Kochbuch erstellen! Mir gefallen Fotos wie Kommentare - das wäre mal eine andere Art des Kochbuchs:-)...und im Anahng dann die Rezepte! Ich würde sie gerne ausprobieren. Liebe Grüße, heike
AntwortenLöschenHuhu Jule, endlich meldet sich mal der Optimal-Onkel aus Berlin! Ich bin begeistert von Eurem Blog! o.k vielleicht auch typisch, dass ich mich besonders über Euren kulinarischen Beitrag freue! Wunderbar! Da ticken die Inder ja soo anders! Mich erinnert das an meine Indischen Kollegen aus meiner letzten Firma in Berlin: Egal wohin wir mit den lieben Kollegen gingen (sie waren wirklich alle lieb und oft sehr lustig) alles war zu wenig spicy! Huhn war dann immer irgendwie die Rettung und sie konnten dann nachwürzen mit Chili. Oft kamen sie in die Firma und hatten etwas gekochtes dabei. Das war meistens lecker gewürzt. Die Tochterfirma ist ja in Visakhapatnam und immer wenn unser System ausgefallen war mutmaßten wir - sicherlich zu Recht - dass wieder alle in der Firma dort beim Kochen waren. Das wurde dann zu unserem running joke: ich brauchte dann nur einem Kollegen die berühmte Kochbewegung (Umrühren mit einem fiktiven Kochlöffel in einem Riesen Bottich) zu machen, und der Kollege wußte: heute ist das System wieder down.
AntwortenLöschenIch wünsche Euch noch viel Spaß und dass Ihr so viele exotische Eindrucke mit Eurer erfrischenden Begeisterung aufnehmt! Ich glaube, wir können viel von der herzlichen Zugewandheit und Freude der Indischen Freunde lernen. Euer Dietrich
Hallo Optimal-Onkel, freut mich dass du unseren Blog liest! Das mit der indischen Zugewandtheit trifft voll und ganz zu! Wir werden hier oft einfach nach Hause auf einen Chai eingeladen. Und das mit dem Chili nachwürzen kann ich sogar langsam nachvollziehen. Deine Geschichte ist ziemlich lustig :-) Liebe Grüße nach Berlin! Jule
LöschenIch kann ja nur der Optik nach entscheiden und muss mich auf eure Kommentare verlassen. Würde mich auch für Uppittu entscheiden. Margret lässt fragen, ob mit dieser Darstellung eine Einladung für Freunde und Bekannte verbunden ist? War lange nicht mehr auf eurem Blog und freue mich, dass es euch gut geht. Ich werde mal nachlesen, was ich alles verpasst habe. Liebe Grüße Nikolaus
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